Diät ohne Zucker – Darum sollten Sie Zucker vermeiden

Erschreckende Zahlen – Diät ohne Zucker nicht ohne Grund

  • Mehr als 60 % der deutschen Männer gelten als übergewichtig.
  • Mehr als 44 % der deutschen Frauen gelten ebenfalls als übergewichtig.

Summasumarum ist mehr als die Hälfte aller Deutschen möglicherweise hochgefährlichen Krankheiten ausgesetzt, hervorgerufen durch Übergewicht – und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Doch wie ist das möglich in unserer aufgeklärten Zeit? Einen Teil der Schuld trägt die Ernährungsindustrie, die nahezu allen verarbeiteten Produkten Unmengen von Zucker beisetzt. Sie arbeitet damit in die eigene Tasche, die Verbrauchergesundheit scheint nur eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Diät ohne Zucker – Darum sollten Sie Zucker vermeiden
Diät ohne Zucker – Darum sollten Sie Zucker vermeiden

Zahlen, die einen nachdenken lassen

  • 200 ml Cola enthalten 24 g Zucker (das sind fast 1 ½ EL).
  • Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 31,3 kg Zucker/Jahr. Bei 4 kcal/g Zucker macht das eine Kalorienmenge von 125.200 kcal, im Durchschnitt also 343 kcal pro Tag. Das entspricht einer ganzen Mahlzeit, die wir am Tag ausschließlich mit Zucker aufnehmen.

Zucker hat viele Namen

Man nennt ihn auch:

  • Dextrose
  • Fructose
  • Saccharose
  • Raffinose
  • Glukose
  • Fruktosesirup/Fruktose-Glukose-Sirup
  • Glukosesirup/Glukose-Fructose-Sirup
  • Stärkesirup
  • Karamellsirup
  • Laktose
  • Maltose, Malzextrakt
  • Maltodextrin, Dextrin oder Weizendextrin
  • Süßmolkenpulver
  • Gerstenmalz/Gerstenmalzextrakt

Wer zuckerfrei abnehmen möchte, sollte auf die Zutatenlisten schauen. Bei einigen Produkten vermutet man eher selten den Süßmacher, wie z. B. Wurst, Pizza usw. Doch lediglich beim Kauf von

  • Eiern
  • Käse
  • unbehandelten Milchprodukten (Naturjoghurt, -quark, Natur-Buttermilch usw.)
  • unbehandeltem Fleisch
  • unbehandeltem Fisch
  • puren Getreideprodukten (z. B. Haferflocken)
  • purem Gemüse (auch tiefgekühlt)

kann man sicher davon ausgehen, dass kein Zucker enthalten ist.

Wie funktioniert eine zuckerfreie Diät?

Da Zucker in den meisten Speisenplänen fest integriert ist, ist zunächst eine Forschungsreise durch den eigenen Vorrats- und Kühlschrank hilfreich. Das hilft dabei, sich darüber bewusst zu werden, um welche Mengen es sich handelt. Je weiter Zucker in der Zutatenliste vorne steht, umso mehr ist davon enthalten.

Bei einer Diät ohne Zucker ist ein rigoroses Absetzen meist nicht möglich, da der Süßmacher beim Weglassen Entzugserscheinungen wie Heißhunger und Unruhe auslösen würde. Eine Schritt-für-Schritt-Reduzierung ist dagegen leichter durchzuführen. Statt der üblichen 2 TL Zucker im Kaffee, reicht für den ersten Schritt 1 TL aus. Wer Fruchtjoghurt liebt, sollte ihn vielleicht einfach mit Hilfe von Naturjoghurt ohne Zuckerbeigaben und frischen oder tiefgefrorenen Früchten selber mischen.

Der Weg in ein zuckerfreies Leben

Diät ohne Zucker, gibt es da nicht Probleme? Unser Gehirn braucht Zucker – keine Frage. Doch braucht es nicht die leeren Kalorien aus dem weißen und raffinierten Zucker. Komplexe Kohlenhydrate, die der Organismus in den nötigen Zucker umbaut, sind günstiger.

Auch Obst enthält Zucker (Fruchtzucker) und darf in Maßen gegessen werden. Von Honig, Stevia und ähnlichen Ersatzprodukten sollte man ebenfalls besser die Finger lassen, denn sie haben eine ähnliche süchtig machende Wirkung, sodass der Weg sozusagen vom Regen in die Traufe und nicht in ein zuckerfreies Leben führen würde.

Und so gelingt das Vorhaben:

1. und 2. Woche

Reduzierung der Zuckermenge um 50 %. Dazu ist die Recherche der enthaltenen Zuckermengen unabdinglich. Nach und nach kann man die Produkte durch frische, selbst zubereitete ersetzen.

3. und 4. Woche

Die Zuckermenge wird erneut halbiert, sodass man am Ende von Woche 4 nur noch ¼ der üblichen Tagesration zu sich nimmt.

5. bis 10. Woche

Nach der 4. Woche wird erneut halbiert, übrig bleibt 1/8. Bis zu Woche 10 wird Schritt für Schritt die Menge weiterhin reduziert, sodass am Ende der Entzug gelungen sein dürfte. Der Organismus gewöhnt sich an die geringen Zuckermengen, wir sind schließlich Gewohnheitsmenschen. Auch die Geschmacksknospen werden ihn bald kaum noch vermissen, denn echte Lebensmittel haben unersetzliche und unglaubliche Geschmacksrichtungen, die es zu erschmecken gilt.

Gute Voraussetzungen

Oft ist das Durchhalten bei einer Diät ohne Zucker nicht leicht. Nach einiger Zeit wird man aber das steigende Energielevel wahrnehmen, denn Zucker ist ein Vitaminräuber. Diese können sich nun wieder ungehindert entfalten und ihre Wirkung tun. Auch das Gewicht wird schrumpfen.

Zehn Wochen sind eine lange Zeit, doch einfach wird sie nicht. Wer aber durchhält, fühlt sich reich belohnt. Nach der Diätphase darf auch beim Zucker wieder zugegriffen werden, aber nicht unkontrolliert. Dazu sollte man aber lieber auf natürliche Süßungsmittel wie Agavendicksaft oder Rohrzucker zurückgreifen. Hilfreich ist stets das eigene Bewusstsein, das geduldig immer wieder aufklärt, was Zucker anrichten kann.

Das setzt aber voraus, dass man sich mit dem Thema auseinandersetzt. Tatsächlich ist der hohe Konsum für zahlreiche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und andere Krankheiten verantwortlich, denn er gibt unserem Organismus das, was er nicht braucht. Mit diesem Bewusstsein sind gute Voraussetzungen für ein wenig krankheitsanfälliges, langes und gutes Leben gegeben – ganz ohne raffinierten Zucker.

Durchhaltetipps

Zucker macht süchtig, daher ist der Entzug nicht immer einfach. Die folgenden Tipps sollen daher ermutigen:

  • Versager sind immer einmalig, aber kein Weltuntergang. Einfach weitermachen.
  • Viele gesunde Vitamine zuführen, denn Zucker ist ein Vitaminräuber. Das gibt dem Körper Kraft.
  • Den zu erreichenden Erfolg stets vor Augen führen (sinkender Blutzuckerspiegel, schlanke Figur usw.) Starten Sie Ihr
  • Positives Denken ist hilfreich.
  • Pläne für die Zeit nach dem Entzug machen.
  • Zuckerentzug zu mehreren funktioniert besser, da man sich gegenseitig berichten und motivieren kann.
  • Keinesfalls aufgeben – das ist keine Option!

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