Entzündungshemmerforschung

Mögliches Mittel zum Senken des Bluthochdrucks: Entzündungshemmer

Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) eines der körpereigenen Systeme, die den Blutdruck regulieren. Bei einem starken Abfall des Blutdrucks bewirkt zum Beispiel Angiostensin II eine Kontraktion der Gefäße, wodurch der Blutdruck wieder in den Normalbereich erhöht werden kann.

Entzündungshemmerforschung
Entzündungshemmerforschung

Ein erhöhter Angiostensin-II-Wert hat daher meistens Bluthochdruck zur Folge. Doch nun haben Wissenschaftler herausgefunden, dass dieses Hormon nicht alleine für für einen erhöhten Blutdruck verantwortlich ist.

Wissenschaftler der Universität Mainz haben herausgefunden, dass auch Immunzellen an diesem Prozess beteiligt sein müssen. Die Aktivität der menschlichen Fresszellen, die zu den Immunzellen und damit zu den Leukozyten zählen, wird durch einen erhöhten  Angiostensin-II-Wert gesteigert.

Sie wandern in die Wände der Gefäße und beginnen mit ihrer Aufgabe: Sie produzieren freie Radikale. Diese freien Radikale gehen Verbindungen mit dem von den Gefäßzellen produzierten Stickstoffoxiden ein, die zur Erweiterung von Blutgefäßen benötigt werden. Das Resultat ist, dass nicht mehr ausreichend Stickstoffoxid vorhanden ist, um die Gefäße in einem adäquaten Maß weiten zu können, um den Blutdruck zu senken.

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Die Mainzer Wissenschaftler fanden heraus, dass die Verabreichung von Entzündungshemmern, die die Aktivität von Fresszellen bei erhöhtem Angiostensin-II-Wert einschränken oder gar unterdrücken können, senkende Wirkung auf den Blutdruck haben könnte.

Die Forschung auf diesem Gebiet steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Die Entwicklung der entsprechenden Medikamente, die zahlreichen Patienten mit Bluthochdruck helfen könnten, könnte noch mehrere Jahre dauern.

Was sind Entzündungshemmer?

Entzündungshemmer sind Medikamente, die dazu verwendet werden, Entzündungen im Körper zu reduzieren oder zu verhindern. Sie werden häufig bei verschiedenen Erkrankungen wie Arthritis, Asthma, rheumatoider Arthritis und anderen chronischen Schmerzen eingesetzt.

In den letzten Jahren hat die Forschung zu Entzündungshemmern zu wichtigen Fortschritten geführt. Eine neue Generation von Medikamenten, die sogenannten Biologika, wurde entwickelt, um spezifisch auf die Ursachen von Entzündungen in verschiedenen Erkrankungen einzugreifen. Diese Medikamente zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von schwerwiegenden Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis und Morbus Crohn.

Eine weitere wichtige Entwicklung in der Entzündungshemmer-Forschung ist die Entdeckung von natürlichen Substanzen, die entzündungshemmende Eigenschaften haben. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Pflanzen, Gewürze und Öle. Die Untersuchung dieser Substanzen könnte dazu beitragen, alternative Behandlungsoptionen für Menschen zu entwickeln, die auf traditionelle Entzündungshemmer nicht gut ansprechen oder diese nicht vertragen.

Insgesamt hat die Entzündungshemmer-Forschung in den letzten Jahren wichtige Fortschritte gemacht und wird wahrscheinlich auch in Zukunft zu neuen Entwicklungen und Verbesserungen in der Behandlung von Entzündungen führen.

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