Wie kann man Rheuma-Beschwerden lindern?
Rheuma ist in Deutschland weit verbreitet und hat leider schlimme Symptome, meistens sind es reißende, fließende oder ziehende Schmerzen. Allerdings sind die Folgen sehr vielfältig: Steife Gelenke und Muskeln, Rötungen an den erkrankten Stellen und Schwellungen sind keine Seltenheit und sorgen für Versteifungen. Somit sind Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit fast vorprogrammiert. Viele Rheumapatienten leiden in der Folge ihrer Medikation auch an Bluthochdruck und haben somit noch weitere Folgerisiken. Wie man die Beschwerden bei Rheuma lindern kann, um sich wenigsten etwas Erleichterung zu verschaffen, zeigt dieser Artikel.
Wann sollte ich mich auf Rheuma untersuchen lassen?
Zunächst muss natürlich geprüft werden, ob überhaupt eine Rheuma-Erkrankung vorliegt. Wie schon gesagt, sind die Beschwerden, die auftreten können, ungemein vielfältig. Sind aber mehrere Gelenke über Wochen geschwollen, sollten die Alarmglocken klingeln. Fühlen sich morgens die Glieder längerfristig steif an oder Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und weitere Symptome kommen hinzu, sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren und die Beschwerden mit dem nötigen Ernst behandeln. Denn so schwierig wie es ist, die Symptome einzugrenzen, kann man sich als Laie einfach selbst diagnostizieren.
Gerade, weil im Anfangsstadium einer rheumatoiden Arthritis noch nichts über das konventionelle Röntgenbild zu sehen ist, muss der Arzt ein absoluter Fachmann sein und sich zudem auf die Angaben der Patienten verlassen können. Selbstverständlich wird allerdings der Arzt die Gelenke abtasten und die Beweglichkeit überprüfen. Selbstverständlich muss auch das Blut im Labor untersucht werden, um über die Werte Rückschlüsse bezüglich einer Rheuma-Erkrankung ziehen zu können.
Gute Ernährung ist der Schlüssel zur Linderung
Rheumakranke müssen unbedingt auf ihre Ernährung achten – das ist das A und O für das Lindern der quälenden Symptome. Wenn diese nicht auf die individuellen Bedürfnisse angepasst und optimiert wird, dann ist die Einnahme von Präparaten gleich weniger hilfreich.
Besonders auf tierische Fette sollten Rheuma-Patienten nach Möglichkeit verzichten. Denn gerade bei Entzündungen, die während der Rheuma-Erkrankung oft auftreten können, gilt es, diese zu vermeiden. Denn die sogenannten Arachidonsäuren können diese Entzündungen extrem befördern.
Empfehlenswert ist insbesondere der Verzicht auf Schweineleber, -schmalz, Eigelb, Leberwurst, Muskelfleisch. Allerdings gibt es nicht nur Lebensmittel, auf die man verzichten muss, denn insbesondere Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren sind gut, wenn es darum geht die Bildung von Arachidonsäuren zu verhindern. Besonders Fischöl, Sojaöl, Rapsöl, Walnussöl und Leinöl empfehlen sich dabei. Allerdings muss man berücksichtigen, dass insbesondere Walnussöl und Leinöl sehr teuer sind.
In die Ernährung sollte man zum Beispiel auch das regelmäßige Trinken von Löwenzahntee einbauen, der zusätzlich helfen kann. Auch die relativ weit verbreitete Heilerde soll wegen der zahlreichen enthaltenen Spurenelemente wie zum Beispiel Zink helfen. Empfehlenswert ist die Verwendung von Petersilie, das hilft, Rheuma-Zellen im Körper zu zerstören. Weiterhin sollte man unbedingt Chili in die Ernährung einbauen, das entzündungshemmend wirken kann. Genau die gleiche Wirkung hat übrigens Curry. Wichtig ist natürlich, dass man beides verträgt – ist man als sehr empfindlich, was Schärfe angeht, ist die Nutzung der Gewürze nicht unbedingt ratsam.
Die Möglichkeit der Eigenbluttherapie
Zu den oft kritisch beäugten Möglichkeiten, Rheuma zu behandeln, gehört die sogenannte Eigenbluttherapie. Allerdings gilt diese Therapie vor allem unter Anhängern der Naturheilkunde als willkommene Alternative oder Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung. Grundsätzlich sollte man sich natürlich über das Verfahren erst informieren, bevor man es ausprobiert.
Das Gute ist allerdings definitiv, dass es praktisch keine Nebenwirkungen gibt – schließlich handelt es sich um eine Therapie mit dem eigenen Blut. Viele Rheumapatienten berichten von einer Linderung der Schmerzen, die sie auf diese Art und Weise erfahren haben. Umfangreiche wissenschaftliche Belege in Studienform fehlen allerdings bislang noch. Insofern muss man der Therapie also subjektiv vertrauen oder auf eine bessere Studienlage warten.
Gelenke kühlen bei Rheuma-Schmerzen
Besonders wichtig ist es für Rheuma-Patienten oft, ihre schmerzenden Gelenke zu kühlen – nur allzu nachvollziehbar, Verschiedene Patienten verfolgen dabei natürlich auch verschiedene Ansätze, um dieses Ziel zu erreichen. Manche nutzen etwa Raps, Linsen, Bohnen, Erbsen und Salz, um ihre Entzündungen zu behandeln.
Dabei sollte man die entsprechenden Zutaten natürlich kühlen. Auch Kirschkissen können helfen. Manche verwenden lieber Alkohol, um die Gelenke zu kühlen, allerdings kann der Geruch abschreckend wirken. Man kann natürlich auch den Klassiker wählen, nämlich die guten, alten Kühlakkus, die sich sehr leicht verwenden und wieder kühlen lassen.
Letztendlich ist es relativ egal, welche Methode man zur Kühlung wählt – kühlen sollte man allerdings auf jeden Fall.
Bewegung und Physiotherapie
Allen Schmerzen zum Trotz sollte man auf keinen Fall aufhören, sich regelmäßig zu bewegen, auch wenn es wehtut. Sportliche Betätigungen, die die Gelenke gleichmäßig belasten, sind empfehlenswert. Am besten sollte die Tätigkeit aber nicht nur gleichmäßig, sondern natürlich auch gering sein. Es empfehlen sich also etwa Schwimmen, Radfahren, Gymnastik oder einfach ein tägliches Spazierengehen oder Walken.
Zusätzlich zum aktiven Leben sollte man sich natürlich auch körperlich behandeln lassen. Krankengymnastik kann dabei genauso unterstützend wirken wie zum Beispiel die Wärme- oder Kältetherapie. Aber auch Massagen sind eine wohltuende Angelegenheit, wenn sie von richtigen Physiotherapeuten durchgeführt werden – ohnehin sind physiotherapeutische Maßnahmen eine gute Idee.