Vitamin-D Dosierung bei Bluthochdruck
Vitamin D, oft als Sonnenvitamin bekannt, spielt eine entscheidende Rolle für den menschlichen Körper. Es unterstützt nicht nur die Knochengesundheit, sondern beeinflusst auch den Blutdruck. Ein Mangel kann zu steifen Arterien und einem erhöhten Risiko für Hypertonie führen. Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass Vitamin D den Blutdruck durch seine Wirkung auf den Calcium-Stoffwechsel und die Gefäßelastizität senken kann. Besonders in den dunklen Monaten ist eine ausreichende Zufuhr essenziell, da der Körper das Vitamin nur bei Sonnenlicht produziert. Doch wie genau wirkt Vitamin D, und wie kann es optimal aufgenommen werden? Dieser Artikel liefert fundierte Antworten.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Vitamin D ist eine Hormon-Vorstufe, die der Körper mit Sonnenlicht selbst herstellen kann.
- Mangel an Vitamin D kann Bluthochdruck begünstigen, da es die Gefäßelastizität beeinträchtigt.
- Kombination mit Vitamin K und Calcium optimiert die Wirkung, indem sie die Arterien stärkt und Verkalkungen vorbeugt.
- Studien zeigen eine Verbindung zwischen Vitamin-D-Mangel und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, was die Bedeutung einer ausreichenden Versorgung unterstreicht.
- Supplementierung kann besonders im Winter sinnvoll sein, wenn die körpereigene Produktion eingeschränkt ist.
Was ist Vitamin D?
Nimmt man es ganz genau, handelt es sich hier um das Vitamin D3. Wobei die Bezeichnung Vitamin im Grunde ohnehin nicht ganz richtig ist. Laut der Definition von Vitaminen kann der menschliche Körper diese nicht eigenständig produzieren.

Anders sieht es allerdings bei Vitamin D aus. So handelt es sich hier eigentlich um eine Hormon-Vorstufe, denn im Körper verwandelt sich dieses dann tatsächlich in eine Substanz, die einem Hormon entspricht. So stellt der menschliche Organismus bis zu 90% selbst dieses Vitamin mit Hilfe des Sonnenlichts her. Lediglich zehn Prozent werden dagegen über die Nahrung aufgenommen.
Vitamin D und seine Rolle für den Blutdruck
Vitamin D ist weit mehr als nur ein Vitamin – es handelt sich um eine Hormon-Vorstufe, die der Körper aus Cholesterin mithilfe von UVB-Strahlen der Sonne produziert. Diese Substanz reguliert zahlreiche Prozesse, darunter den Calcium-Stoffwechsel und die Elastizität der Blutgefäße. Studien zeigen, dass ein Mangel an Vitamin D das Risiko für Bluthochdruck erhöhen kann. Dies geschieht auf mehreren Wegen: Erstens beeinflusst Vitamin D die Produktion von Renin, einem Hormon, das den Blutdruck reguliert. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel führt zu einer erhöhten Renin-Produktion, was wiederum den Blutdruck steigern kann. Zweitens kann ein Vitamin-D-Mangel zu einer Verdickung der Gefäßwände führen, wodurch die Arterien an Elastizität verlieren und sich verengen – ein direkter Risikofaktor für Bluthochdruck.
Ein Beispiel für diesen Zusammenhang liefert eine Studie, die an Patienten mit Bluthochdruck durchgeführt wurde. Sie zeigte, dass eine gezielte Vitamin-D-Supplementierung über mehrere Monate hinweg zu einer messbaren Senkung des Blutdrucks führte. Trotzdem sind sich Wissenschaftler einig, dass Vitamin D nicht als alleinige Therapie gegen Hypertonie eingesetzt werden sollte, sondern als unterstützende Maßnahme im Rahmen eines gesunden Lebensstils.
Mit Vitamin D einen zu hohen Blutdruck senken
Vitamin D, auch als das Sonnenvitamin bezeichnet, ist im Grunde kein richtiges Vitamin. So handelt es sich bei dem sogenannten Cholecalciferol um die Vorstufe eines wichtigen Hormons im menschlichen Körper. Kommt es zu einer ausreichenden Sonnenlichtaufnahme, kann der Mensch dieses Vitamin selbst bilden.
Experten entdeckten bereits vor Jahren einen Zusammenhang zwischen dem Sonnenvitamin und Bluthochdruck. Die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Untersuchung lassen daraus schließen, dass zu wenig Vitamin D im Organismus dazu führen, dass bestimmte Herzerkrankungen begünstigt werden.
Des Weiteren führt ein zu Vitaminmangel dazu, dass sich die Blutgefäße verdichten. Infolgedessen können sich die Arterien dann versteifen. Genau dieser Fortlauf führt dann oftmals dazu, dass es zu einer Hypertonie kommt. In einem Versuch an Labormäusen, die durch eine Veränderung der Gene kein Sonnenvitamin aufnehmen konnten, stellte sich heraus, dass das fehlende Vitamin D zu hohen Blutdruckwerte auslöste.
Steife Arterien sorgen für zu hohe Blutdruckwerte
Steife Arterien beeinflussen den Druck mit dem das Blut durch die Arterien des Organismus gepumpt wird. So findet sich der Grund für die fehlende Elastizität der Adern, vor allem für die Aorta, in einer zu hohen Produktion von Kollagen.
Auch hierbei handelt es sich um eine Folge des Sonnenvitaminmangels. Gesunde Gefäßwände hingegen passen sich den Druckimpulsen des Herzens an, indem sie sich weiten und sich anschließend wieder zusammenziehen. Dies führt wiederum dazu, dass der Blutdruck auch bei einer zügigeren Frequenz des Herzens stets konstant bleibt.
In Zusammenhang mit Vitamin K kommt es zu einer starken Kombination
Sowohl durch Calcium, als auch durch Vitamin K wird das Sonnenvitamin bestmöglich ergänzt. Vor allem Vitamin K lässt sich durch Nahrung recht einfach aufnehmen. 200 bis 300 Gramm Grünkohl oder auch Spinat decken hier schnell den Wochenbedarf. Die Dosierung von Vitamin D richtet sich zudem immer nach den Werten im Blut. Ist der Vitamin-D-Spiegel nicht bekannt, können zwischen 2.000 und 4.000 Internationale Einheiten täglich Sinn machen.
Da es sich hier um ein fettlösliches Vitamin handelt, kann dieses vom Darm nur mit ausreichend Fetten aufgenommen werden. Aus diesem Grund, ist es ratsam das Sonnenvitamin stets mit der Nahrungsaufnahme zusammen zu sich zu nehmen. Ein normal hoher Vitamin-D-Spiegel liegt in der Regel zwischen 40 bis 60 ng/ml. Mit Hilfe von Vitamin D-Präparaten lässt sich hier vor allem im Herbst, wie Winter ein Vitaminmangel vorbeugen, indem entweder 500 bis 1000 IE täglich oder bis zu 20.000 IE wöchentlich eingenommen werden.
Wie viel Vitamin D braucht der Körper wirklich?
Die empfohlene Tagesdosis für Vitamin D variiert je nach Alter, Lebensstil und Gesundheitszustand. Offizielle Empfehlungen gehen von einer Zufuhr zwischen 800 und 4000 Internationalen Einheiten (IE) pro Tag aus. In den Wintermonaten kann eine höhere Dosis sinnvoll sein, da die körpereigene Produktion durch fehlendes Sonnenlicht stark reduziert wird.
Ein gesunder Vitamin-D-Spiegel liegt laut Experten zwischen 40 und 60 ng/ml im Blut. Menschen mit starkem Mangel (unter 20 ng/ml) benötigen unter ärztlicher Aufsicht möglicherweise höhere Dosierungen, um den Speicher aufzufüllen. Eine Überdosierung sollte jedoch vermieden werden, da sie zu einer erhöhten Calciumkonzentration im Blut führen kann, was langfristig die Nieren belastet.
Fazit:
Vitamin D blockiert demnach die Herstellung des Blutdruckhormons Renin. Dieses ist an der Erhöhung des Drucks beteiligt. Außerdem greift das Sonnenvitamin in den Calcium-Stoffwechsel der Gefäßzellen ein, so dass die muskelentspannende Wirkungskraft nachlässt. Zusätzlich ist diese Substanz indirekt an der Weitstellung der Gefäße beteiligt. Kommt es zu einem Vitamin D-Mangel kann dies das Risiko für Bluthochdruck nachweislich erhöhen.
Quellen:
- Larsen, T., et al. (2012). „Effect of Vitamin D Supplementation on Blood Pressure: A Randomized Controlled Trial“. Journal of the American Heart Association
- Abderhalden, L.A., et al. (2020). „Effect of daily 2000 IU versus 800 IU vitamin D on blood pressure among adults age 60 years and older: a randomized clinical trial“. American Journal of Clinical Nutrition
- Pilz, S., et al. (2015). „Effect of Vitamin D Supplementation on Blood Pressure: A Systematic Review and Meta-analysis Incorporating Individual Patient Data“. JAMA Internal Medicine
- Arora, P., et al. (2015). „Vitamin D therapy in individuals with prehypertension or hypertension: the DAYLIGHT trial“. Circulation
- Beveridge, L.A., et al. (2015). „Effect of Vitamin D Supplementation on Blood Pressure: A Systematic Review and Meta-analysis Incorporating Individual Patient Data“. JAMA Internal Medicine