Bluthochdruck Messgerät – Einfach und schnell Werte erhalten

Messgerät und Manschette für die Blutdruck Messung

Ein Bluthochdruck Messgerät hilft dabei, den Blutdruck im Blick zu behalten und stellen damit eine sinnvolle Gesundheitsvorsorge dar. Es gibt sie als Oberarm-Geräte oder als Messgeräte für das Handgelenk, inzwischen auch als kabellose Blutdruckmessgeräte.

Bluthochdruck Messgerät – Einfach und schnell Werte erhalten
Bluthochdruck Messgerät – Einfach und schnell Werte erhalten

Angezeigt werden in der Regel der systolische und der diastolische Wert. Einige Geräte zeigen auch den Pulswert an, was jedoch nicht unbedingt notwendig ist, da man diesen auch ganz einfach ausrechnen kann, indem man den diastolischen Wert vom systolischen abzieht. Die Differenz stellt den Pulswert dar.

Der sogenannte obere Wert (systolisch) wird in dem Moment gemessen, in dem das Herz das Blut in die Arterien pumpt. Der untere Wert (diastolisch) ist das Zusammenziehen des Herzens vor der nächsten Pumpbewegung. Der Puls stellt die Häufigkeit dieser Bewegungen dar.

Für die Messung stehen klassische Oberarm-Messgeräte, sogenannte Blutdruck-Manometer oder aber digitale Blutdruckmessgeräte zur Auswahl. Aber was sind nun die Unterschiede und worauf sollte man beim Kauf eines solchen Gerätes achten?

Blutdruck-Manometer

Für die klassische oder auch indirekte Blutdruckmessung verwendet der Arzt ein Blutdruck-Manometer. Es besteht aus einer Manschette, die um den Oberarm gelegt wird, und einem Gummiball, mit dem man die Manschette aufpumpt, sowie einem analogen Druckmesser. Gummiball und Druckmesser sind über Schläuche mit der Manschette verbunden. Für weitere Sicherheit sorgt ein Stethoskop. Der Messvorgang ist ganz einfach:

Nach dem Befestigen der Manschette am Oberarm wird diese langsam aufgepumpt. An einem bestimmten Punkt entspricht der Druck in der Manschette dem Druck in der Arterie. Nun kann der Wert abgelesen werden. Bei einer Druck-Erhöhung wird die Oberarmarterie zusammengepresst. Der Puls ist nun nicht mehr hörbar.

Auch dies ist ein Anhaltspunkt für den Arzt. Mit dem Stethoskop kann er das sogenannte Verwirbelungsgeräusch (Korotkoff-Geräusch), das beim Ablassen entsteht, hören. Dies ergibt den systolischen Blutdruckwert. Verschwindet das Korotkoff-Geräusch, ist dieser Moment Anhaltspunkt für den diastolischen Wert. So hat der Untersuchende neben der optischen auch die akustische Wahrnehmung. Diese Messmethode stellt eine der genauesten dar.

Modernere Blutdruckmessgeräte dieser Art für den heimischen Gebrauch verfügen über einen elektronischen Messfühler, der einen Ersatz für das Stethoskop darstellt. Einige Geräte erfassen auch die Pulsfrequenz.

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Das digitale Zeitalter der Blutdruckmessgeräte

Die modernere – digitale – Form der Blutdruckmessgeräte misst den arteriellen Blutdruck automatisch. Sie bestehen aus einer Manschette, die mit einem digitalen Messgerät verbunden sind. Auf Knopfdruck pumpen sie sich automatisch auf und lassen die Luft ebenso selbsttätig wieder ab.

In der Regel zeigen sie neben dem systolischen und diastolischen Wert auch die Pulsfrequenz an. Viele dieser digitalen Messgeräte speichern auch bis zu zehn dieser Werte, so dass auf Wunsch noch einmal Rückschau gehalten werden kann. Auch die Anzeige von Datum und Uhrzeit (sofern sie richtig eingestellt waren) gehört mit zur Memory-Funktion. Diese Geräte gibt es sowohl zur Messung am Oberarm, wie auch am Handgelenk.

Qualitative Unterschiede in der Messung gibt es nicht. Geräte für das Handgelenk haben sich als bequemer herausgestellt. Doch ist hierbei zu beachten, dass während der Messung der Arm im Ellbogengelenk nicht abgeknickt ist und das Handgelenk in Herzhöhe gelagert ist. Bei Oberarmgeräten ist die Herzhöhe zwar gegeben, doch sollte gegebenenfalls zuvor Kleidung abgelegt werden, da sonst das Messergebnis verfälscht sein könnte.

Die Qualität von Blutdruckmessgeräten

Gesetzliche Vorschriften für die Herstellung und den Vertrieb von Blutdruckmessgeräten gibt es nur dahingehend, dass grundsätzlich alle medizinischen Produkte hinreichend funktionstüchtig und ungefährlich sein müssen. Vorschriften über die Messgenauigkeit gibt es nicht, auch sind die Geräte nicht geeicht.

Ein Anhaltspunkt für die Messgenauigkeit jedoch ist das Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga. Die Prüfverfahren für die in Frage kommenden Geräte werden durch ein unabhängiges Labor vorgenommen, das jedoch den Herstellern unbekannt ist. Grundlage des Tests ist die Überprüfung eines Gerätes mit Hilfe von mindestens 96 Probanden, woraus sich ein umfassendes Prüfprotokoll erstellen lässt. Die Testbedingungen sind einheitlich und exakt definiert.

Oberarm-Geräte liefern in der Regel genauere Ergebnisse, sind aber in der Anschaffung teurer. Mittlerweile gibt es auch Messgeräte bzw. eine Smartphone App, die die Daten via Bluetooth auf Apple-Geräte wie iPhone oder iPad übertragen. Hier stand aber offensichtlich das schicke Design im Vordergrund, denn präzise sind sie nicht.

Was beim Kauf eines Blutdruckmessers zu beachten ist

Sicherlich ist die Verwendung eines Oberarm- oder Handgelenk-Messgerätes die klügste Wahl für zu Hause. Die professionelle Messung kann man getrost dem Arzt oder Apotheker überlassen. Diese wird aber nur nötig, wenn man Abweichungen von den Normalwerten feststellt. Die nachstehende Tabelle liefert Vergleichswerte.

Systolisch (mmHg) Diastolisch (mmHg)
Optimaler Blutdruck < 120 < 80
Normaler Blutdruck 120 – 129 80 – 84
Hoch-normaler Blutdruck 130 – 139 85 – 89
Milde Hypertonie (Stufe 1) 140 – 159 90 – 99
Mittlere Hypertonie (Stufe 2) 160 – 179 100 – 109
Schwere Hypertonie (Stufe 3) > = 180 > = 110
Die deutsche Hochdruckliga fügte noch die isolierte systolische Hypertonie hinzu, bei der der systolische Druck über 140 mmHg und der diastolische Blutdruck unter 90 mmHg liegt, was bedeutet, dass das diastolische Blutbild im Normbereich liegt, während der systolische Blutdruck im Bereich der Hypertonie (Bluthochdruck) liegt.
Isolierte systolische Hypertonie > = 140 < 90

Beim Kauf eines Blutdruckmessers sollte zuallererst auf das Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga geachtet werden. Keinesfalls sollte der niedrige Preis ausschlaggebend für die Anschaffung sein, denn schließlich will man ja genaue Werte. Auch das Design ist zweitrangig, schließlich kann ein Messgerät dieser Art unter Umständen Leben retten. Ein überhöhter Blutdruck (Hypertonie) ist nicht zu unterschätzen.

Er kann Hinweis auf viele Arten von Erkrankungen geben. Ob die Geräte im Fachhandel oder im Discounter angeboten werden, ist ebenfalls kein Hinweis auf ihre Tauglichkeit. Sicher ist im Fachhandel zu erwarten, dass Präzisionsgeräte angeboten werden, doch kann das Angebot im Discounter ebenso ein Posten solcher Präzisionsgeräte sein, nur eben viel billiger. Wer auf das Prüfsiegel achtet, macht nichts falsch.

In jedem Fall sollten die folgenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche Messung gegeben sein:

  • Vor der Messung nichts essen, nicht rauchen und keine koffeinhaltigen Getränke zu sich nehmen
  • Bei der Messung nicht sprechen und sich nicht bewegen
  • Die Blase sollte nicht übermäßig gefüllt sein
  • Die Umgebung sollte nicht zu kalt sein
  • Nach körperlicher Betätigung mind. 30 Minuten mit der Messung warten
  • Mindestens drei bis fünf Minuten zwischen zwei Messungen vergehen lassen
  • Vor der Messung 20 Minuten in sitzender oder liegender Position verbringen
  • Unbedingt die Anweisungen des Messgerätes lesen

FAQ: Blutdruckmessgeräte und Bluthochdruck-Erkennung

Welches Blutdruckmessgerät wird von Ärzten empfohlen?

Ärzte empfehlen in der Regel Oberarm-Blutdruckmessgeräte, da sie oft genauer sind als Handgelenk-Messgeräte. Es ist wichtig, dass das Gerät von einer vertrauenswürdigen Marke stammt und eine Validierung durch medizinische Studien hat. Beispiele sind Geräte von Omron, Beurer oder Braun.

Welches Blutdruckgerät ist am genauesten?

Oberarm-Blutdruckmessgeräte gelten allgemein als genauer im Vergleich zu Handgelenk-Messgeräten. Sie sollten ein Gerät wählen, das klinisch validiert und von Fachorganisationen wie der Deutschen Hochdruckliga empfohlen wird.

Welches ist das beste Blutdruckmessgerät für zu Hause?

Das beste Blutdruckmessgerät für zu Hause ist eines, das einfach zu bedienen, klinisch validiert und genau ist. Oberarm-Messgeräte von Marken wie Omron oder Beurer sind beliebt und zuverlässig. Wichtig ist, dass das Gerät regelmäßig überprüft und kalibriert wird.

Kann man Bluthochdruck selber messen?

Ja, Bluthochdruck kann zu Hause mit einem Blutdruckmessgerät selbst gemessen werden. Es ist wichtig, die Messung unter ruhigen Bedingungen durchzuführen und den Anweisungen des Geräteherstellers genau zu folgen, um genaue Ergebnisse zu erhalten.

Ist ein Blutdruck von 150 zu 90 zu hoch?

Ja, ein Blutdruck von 150/90 mmHg ist zu hoch und fällt in den Bereich der Hypertonie (Bluthochdruck). Dieser Wert sollte medizinisch überwacht und gegebenenfalls behandelt werden.

Wie erkenne ich Bluthochdruck ohne Messgerät?

Es ist schwierig, Bluthochdruck ohne Messgerät zu erkennen, da er oft keine unmittelbaren Symptome zeigt. Manche Menschen erleben Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Schwindel, aber diese Symptome sind nicht spezifisch für Bluthochdruck und können auch bei normalen Blutdruckwerten auftreten. Die beste Methode zur Erkennung von Bluthochdruck ist eine regelmäßige Messung des Blutdrucks mit einem geeigneten Messgerät.

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