Welche Hormone regeln den Blutdruck?
Wie beeinflussen die Hormone den Blutdruck?
Hormone spielen eine große Rolle bei der Kontrolle Ihres Blutdrucks. Sie senden Botschaften, die den Blutausstoß Ihres Herzens, die Steifigkeit Ihrer Arterien und Veränderungen Ihres Blutvolumens steuern. Ihr Körper schüttet zum Beispiel bestimmte Hormone (wie Adrenalin) aus, wenn er unter Stress steht und mehr Blut und Sauerstoff benötigt.
Sekundärer Bluthochdruck, der durch Hormonprobleme verursacht wird, ist selten.
Zu den Hormonproblemen, die sekundären Bluthochdruck verursachen können, gehören:
- Hyperaldosteronismus.
- Cushing-Syndrom.
- Phäochromozytom (ein Tumor).
- Überschüssiges Wachstumshormon.
- Probleme mit der Schilddrüse.
Was ist antidiuretisches Hormon?
Antidiuretisches Hormon wird von speziellen Nervenzellen gebildet, die sich in einem Bereich an der Basis des Gehirns befinden, der Hypothalamus genannt wird. Die Nervenzellen transportieren das Hormon über ihre Nervenfasern (Axone) zur Hypophysenhinterwand, wo das Hormon in den Blutkreislauf abgegeben wird. Das antidiuretische Hormon hilft bei der Kontrolle des Blutdrucks, indem es auf die Nieren und die Blutgefäße wirkt.
Seine wichtigste Aufgabe ist es, das Flüssigkeitsvolumen des Körpers zu erhalten, indem es die Menge des mit dem Urin ausgeschiedenen Wassers reduziert. Dies geschieht, indem es ermöglicht, dass Wasser im Urin in einem bestimmten Bereich der Niere wieder in den Körper zurückgeführt wird.
So gelangt mehr Wasser in die Blutbahn zurück, die Urinkonzentration steigt und der Wasserverlust wird reduziert. Höhere Konzentrationen des antidiuretischen Hormons bewirken, dass sich die Blutgefäße verengen (enger werden), was den Blutdruck erhöht. Ein Mangel an Körperflüssigkeit (Dehydratation) kann nur durch eine erhöhte Wasserzufuhr endgültig behoben werden.
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Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System ist eine Reihe von Reaktionen, die zur Regulierung des Blutdrucks beitragen.
- Wenn der Blutdruck sinkt (bei systolischem Blutdruck auf 100 mm Hg oder weniger), setzen die Nieren das Enzym Renin in die Blutbahn frei.
- Renin spaltet Angiotensinogen, ein großes Protein, das im Blutkreislauf zirkuliert, in Stücke. Ein Stück ist Angiotensin I.
- Angiotensin I, das relativ inaktiv ist, wird vom Angiotensin-konvertierenden Enzym (ACE) in Stücke gespalten. Ein Stück ist Angiotensin II, ein Hormon, das sehr aktiv ist.
- Angiotensin II bewirkt, dass sich die muskulösen Wände der kleinen Arterien (Arteriolen) verengen, wodurch der Blutdruck steigt. Angiotensin II löst auch die Freisetzung des Hormons Aldosteron aus den Nebennieren und Vasopressin (antidiuretisches Hormon) aus der Hypophyse aus.
- Aldosteron und Vasopressin veranlassen die Nieren, Natrium (Salz) zurückzuhalten. Aldosteron bewirkt außerdem, dass die Nieren Kalium ausscheiden. Das erhöhte Natrium bewirkt, dass Wasser zurückgehalten wird, wodurch das Blutvolumen und der Blutdruck steigen.
Quellen und Literatur
- „Hormone und arterielle Hypertonie“ von A. J. Brown et al., erschienen in „Endocrine Reviews“ (2001)