Bluthochdruck und Nackenschmerzen – wie hängt das zusammen?

Können Nackenschmerzen Symptom für Bluthochdruck sein?

Bluthochdruck (Hypertonie) zählt zu den wohl häufigsten Volkskrankheiten. Die Verbindung zwischen Lebensumständen wie Stress, Übergewicht sowie mangelnder Bewegung und einem erhöhten Blutdruck ist bereits bekannt. Doch in den letzten Jahren gelangt eine weitere Komponente immer mehr in den Fokus – unser Nacken. Es stellt sich die Frage, warum Bluthochdruck und Nackenschmerzen oft gemeinsam auftreten und ob sich ein Besuch bei einem Experten lohnen könnte?

Bluthochdruck und Nackenschmerzen – wie hängt das zusammen?
Bluthochdruck und Nackenschmerzen – wie hängt das zusammen?

Nacken und Gehirn stehen in Kommunikation

Eine Gruppe aus internationalen Forschern entdeckte, dass eine neuronale Verbindung zwischen dem Gehirn und den Muskeln im Nacken besteht. Genauer gesagt handelt es sich dabei um den Übergang zwischen Hirn und Rückenmark. Dieses Areal ist zuständig für Herzschlag, Atmung und Blutdruck (Gefäßdruck) – also autonome (eigenständige) Vorgänge im Körper.

Wie genau Nackenverspannungen zu Bluthochdruck führen, ist noch nicht geklärt. Allerdings erachten viele Wissenschaftler es als plausibel, dass ausgerechnet der Nacken den Blutdruck beeinflusst:

Das Gehirn muss, unabhängig von der Körperstellung, immer gleichbleibend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden. Die Muskeln im Nacken sind dafür praktisch der beste Messpunkt. Sie werden im Sitzen, Liegen, Stehen oder Gehen jeweils anders beansprucht und können so die Informationen über die Stellung des Körpers weitergeben und damit den Blutdruck beeinflussen. Denn: Ist der Körper nicht im Ruhezustand, sondern in Bewegung, muss der Gefäßdruck für eine ausreichende Blutversorgung im Gehirn erhöht werden. Nackenverspannungen steigern den Blutdruck ebenfalls – und das unabhängig von der körperlichen Aktivität.

Nackenschmerzen haben verschiedene Ursachen

In der heutigen digitalen Welt sind Nackenverspannung fast schon vorprogrammiert: Ständiges vorm PC sitzen oder der sogenannte „Smartphone-Nacken“ fördern die Entstehung von Nackenschmerzen und damit auch von Bluthochdruck. Neben Haltungsursachen gibt es noch weitere mögliche Auslöser für Nackenverspannungen:

• ungünstige Schlafpositionen: Ein zu hohes Kissen, das die Halswirbelsäule abknickt, führt über Nacht zu einer für die Muskulatur im Nacken ungünstigen Position. Verspannungen und damit einhergehender Bluthochdruck können die Folge sein.
• schlechte Körperhaltung: Ein sogenannter Rundrücken oder auch Buckel sorgt für eine Fehlhaltung im Nacken. Kommt dann auch noch regelmäßiges Sitzen hinzu, ist die Entstehung von Nackenschmerzen sehr wahrscheinlich.
• Stress: Dieser Zustand löst im Körper einen Kampf- oder Flucht-Zustand aus, der zu einer ständig angespannten Muskulatur führt. Viele Menschen leiden heutzutage unter Dauerstress – vor allem für unsere Halsmuskulatur eine Herausforderung.

Der erste Schritt zur Verbesserung von Bluthochdruck und Nackenschmerzen ist, seine eigenen Gewohnheiten zu überdenken und gegebenenfalls zu ändern. Ein neues Kissen oder Entspannungsübungen zur Stressvermeidung können dann schon eine Linderung der Verspannungen mit sich bringen.

Bluthochdruck: Hilft der Gang zum Chiropraktiker?

„Etwas mit der Hand tun“ – das ist die Bedeutung des aus dem Griechischen stammenden Wortes Chiropraktik. Spezialisten auf diesem Gebiet wenden Grifftechniken an, mit denen sie verschobene Wirbel wieder in Position bringen und verkrampfte Muskeln lockern. Laut Experten des Fachgebiets lassen sich fast alle körperlichen Beschwerden auf Blockaden und Fehlstellungen von Gelenken, insbesondere der Wirbel, zurückführen. So auch der Bluthochdruck.

Es wurde schon oft bei Patienten mit Bluthochdruck und Nackenschmerzen beobachtet, dass eine Behandlung durch den Chiropraktiker neben den Verspannungen, auch den Gefäßdruck verbesserte.

Fazit: Nackenschmerzen und Bluthochdruck hängen tatsächlich zusammen. Die Muskulatur in unserem Nacken steuert das Hirnareal an, welches zuständig für autonome Funktionen des Körpers ist, also Herzschlag, Atmung oder Blutdruck. Verspannungen in diesem Bereich führen zu einer Steigerung des Blutdrucks – deshalb lohnt es sich die muskulären Probleme zum Beispiel mit Hilfe eines Chiropraktikers zu beheben.


Normaler Blutdruck

Was ist ein normaler Blutdruck?
Was ist ein normaler Blutdruck?

Jeder Mensch sollte sich darum bemühen, über einen normalen Blutdruck zu verfügen. Von daher, empfiehlt es sich, diesen regelmäßig zu checken. Auf diese Weise lässt sich erkennen, ob Sie Ihrem Alter entsprechend über normale Blutdruckwerte verfügen. Typischerweise wird der Wert mit zwei Zahlen angegeben. Angaben, wie „125:80“ sagen vielen Menschen nicht viel. Zumal Blutdruckwerte ebenso zeitweilig schwanken können, da ein ganzes Netzwerk an Nerven, Hormonen sowie Gehirnstrukturen an diesem beteiligt sind.

Dabei handelt es sich beim 1. Wert um den sogenannten systolischen Wert und der 2. wird in diesem Fall als diastolisch bezeichnet. Ein normaler Blutdruck ist zeitlebens eine vorteilhafte Vorbedingung für ein gesundes Leben, denn insbesondere Bluthochdruck gehört heutzutage zu den häufigsten Gesundheitsrisiken. Bluthochdruck, die auch Hypertonie genannt wird, zählt inzwischen zu den Volkskrankheiten und könnte Erkrankungen, wie Schlaganfall oder Herzinfarkt Vorschub leisten. -> mehr zum Thema normaler Blutdruck

Anleitung: Blutdruck messen

Jeder, der einmal bei einem Arzt war, weiß, daß häufig der Blutdruck überprüft wird. Diese Messungen sind eine wichtige Untersuchungsmethode, die ebenfalls von Apothekern, Arzthelferinnen, Sanitätern, examinierten Krankenschwestern oder Pflegern durchgeführt werden kann. Die medizinische Ausbildung ist demnach wichtig, um die Aussagekraft der Zahlen einschätzen zu können. Denn in einer Notlage (bei lebensbedrohlichen Blutdruckwerten) müssen direkt adäquate Schritte eingeleitet werden.

Die gebräuchliche & weit verbreiteteste Technik für die Messung des Blutdruckes wäre die sogenannte indirekte Messmethode, bei der eine Manschette am Oberarm der Person befestigt und allmählich aufgeblasen wird (ob manuell beziehungsweise automatisch ist hier unerheblich).

An einem ganz bestimmten Punkt ist der Druck in der Manschette mit dem Druck in der Arterie identisch. Der Messende kann unmittelbar die Werte hören. Folgt nun eine weitere Erhöhung des Druckes, wird die Oberarmarterie zusammengepresst. Der Puls, welcher seine Ursache in der Herztätigkeit hat, ist nun nicht mehr zu hören. -> mehr zum Thema Blutdruck messen

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