Bluthochdruck Symptom Nervosität
Nervosität kann mehr als nur eine kurzfristige Reaktion auf Stress oder Aufregung sein – sie kann auch ein Symptom für Bluthochdruck (Hypertonie) sein. Viele Menschen erleben gelegentliche Unruhe, doch wenn Nervosität regelmäßig auftritt und mit Symptomen wie Herzrasen, Zittern oder Schweißausbrüchen einhergeht, könnte dies auf einen erhöhten Blutdruck hindeuten. Chronischer Stress und eine dauerhafte Alarmbereitschaft aktivieren das sympathische Nervensystem, was langfristig den Blutdruck in die Höhe treibt. Experten warnen, dass unbehandelter Bluthochdruck ernste gesundheitliche Folgen haben kann. Doch es gibt Lösungen: Eine bewusste Lebensweise, Entspannungstechniken und medizinische Betreuung können helfen, Nervosität und Hypertonie in den Griff zu bekommen.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Nervosität kann ein Symptom für Bluthochdruck sein, besonders wenn sie mit Herzrasen, Zittern oder Schweißausbrüchen auftritt.
- Chronischer Stress erhöht den Blutdruck, da das sympathische Nervensystem überaktiv wird und Adrenalin freisetzt.
- Weißkittelhypertonie ist ein bekanntes Phänomen, bei dem Angst vor Untersuchungen den Blutdruck steigen lässt.
- Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung und Schlaf haben Einfluss auf Nervosität und Bluthochdruck.
- Medizinische Abklärung ist essenziell, um ernsthafte Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
Symptom Nervosität bei Hypertonie
Oft wird es bereits im Vorfeld vermutet, Nervosität kann ein Bluthochdruck Symptom sein. Fast jeder Mensch hat es schon einmal erlebt: Das Herz beginnt zu rasen, in der Magengegend macht sich ein ganz flaues Gefühl breit, Schweißausbrüche stellen sich ein, die Gesichtsfarbe schwindet und sogar das Verdauungssystem scheint nicht mehr zu wissen, was es tun soll. Die Rede ist hier also von Nervosität.
So sorgen keinesfalls nur aufregende Erlebnisse oder psychische Belastungen, sowie zu große Mengen Koffein für eine nervöse Unruhe, denn auch eine Bluthochdruckerkrankung kann hier die Ursache für Nervosität sein.
Während ein zu niedriger Blutdruck oftmals für Erschöpfungszustände und beständige Müdigkeit verantwortlich ist, sorgen mäßig erhöhte Blutdruckwerte häufig für ein wenig Euphorie, gute Stimmung, sowie für Lust auf Action, so dass mancher Betroffene nicht den Sinn darin sieht, warum er sich wegen ein bisschen Nervosität gleich zum Arzt begeben sollte. Kommen dann aber Symptome, wie Schweißausbrüche, zittern, sowie Herzrasen hinzu, sind dies nicht nur deutliche Anzeichen für eine Hypertonie, sondern auch ein Signal eine medizinische Behandlung sofort in Angriff zu nehmen.
Sowohl Nervosität, als auch eine innere Unruhe gelten als sogenannte Stresssymptome und versetzen den Betroffenen in eine Art Alarmbereitschaft. In brenzligen Situationen soll dies dem Betroffenen zur Flucht verhelfen.
Das sagen Experten über Nervosität und Bluthochdruck
Befindet sich der Mensch in einer ständigen Alarmbereitschaft ist dies gefährlich für die Gesundheit und sollte demnach nicht einfach hingenommen werden. Stress bringt nachgewiesen häufig nervöse Symptome mit und wirkt sich negativ auf die Gesundheit des Herzens aus.
Im 17. Jahrhundert war es bereits William Harvey bekannt, dass sämtliche Stimmungen, wie Schmerz, Freude oder eben Nervosität sich negativ, wie positiv auf das Herz auswirken können. Auch der Erfinder der Elektroschocktherapie, Dr. Bernhard Lown, bestätigt, dass zahlreiche Patienten, die von ihm nach einem Herzstillstand wiederbelebt wurden, zuvor mit Nervosität, also psychischem Stress, zu kämpfen hatten.
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Gerade, wenn es seelischem Stress kommt, zeigen sich oftmals Störungen im Herzrhythmus. Weitaus harmloser sind da nervöse Unruhe, sowie Aufregung, wenn es sich um kurzweilige Stresssituationen handelt. Diese nennt man „Weißkittelhypertonie“.
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Hier schnellt der Blutdruck aus Nervosität, sowie aus Angst in die Höhe. Dies passiert allzu oft bei Arztbesuchen, denn so mancher Patient fürchtet sich da vor der kommenden Diagnose oder gar vor einem zu hohen Blutdruck.
Bluthochdruck, sowie Stress werden durch Nervosität beeinflusst
[]Kommt es chronischem Stress wirkt sich dies auf das sympathische Nervensystem aus. Gleichzeitig schnellen die Adrenalinwerte im Blut in die Höhe und es kommt zu verengten Blutgefäßen. Die Folge ist dann Bluthochdruck, denn um das Blut weiterhin durch die verengten Gefäße zu pumpen, benötigt es jetzt mehr Druck. Demnach ist Nervosität ebenfalls ein Symptom für Hypertonie.Wer also beständig unter Strom steht, also nervös ist, und von seiner Bluthochdruckerkrankung weiß, sollte der Ursache auf den Grund gehen und eventuelle Auslöser aus seinem Leben verbannen. Viele psychische Belastungen lassen sich aber bekanntlich nicht so leicht aus dem Weg räumen, so dass es ratsam ist sich ein „Mittel“ zu suchen, welches die nervöse Unruhe abbauen kann. Betroffene können, zum Beispiel, mit Sport, genügend Schlaf oder wohltuenden Kontakten dafür sorgen, dass die Nervosität ausgelöst durch seelischen Dauerstress und der Bluthochdruck so gelindert wird.
Handelt es sich hingegen um übergewichtige Personen kann eine Gewichtsreduktion gegen Bluthochdruck, wie Nervosität helfen. Fettzellen sind bekannt dafür, dass sie das Hormon Leptin herstellen. Dieses beeinflusst dann das sympathische Nervensystem, so dass Bluthochdruck und Nervosität an der Tagesordnung stehen. Je nachdem, wie hoch der Blutdruck ist, entscheidet hier der behandelnde Arzt, Arzneien gegen die Hypertonie eingesetzt werden müssen oder ob es mit einer Gewichtsabnahme getan ist.
Wissenschaftliche Hintergründe zur Verbindung zwischen Bluthochdruck und Nervosität
Bluthochdruck und Nervosität stehen in einer engen Wechselbeziehung, die sowohl physiologische als auch psychologische Ursachen hat. Studien zeigen, dass das sympathische Nervensystem bei Stress verstärkt aktiviert wird, was eine Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin zur Folge hat. Diese Hormone führen dazu, dass sich die Blutgefäße verengen und der Blutdruck steigt. Besonders chronischer Stress kann diesen Effekt langfristig verstärken. Laut der Deutschen Hochdruckliga betrifft stressbedingte Hypertonie viele Menschen, insbesondere solche mit einem hektischen Lebensstil oder emotionalen Belastungen.
Interessanterweise berichten viele Patienten mit Bluthochdruck über innere Unruhe oder Nervosität, auch wenn keine akuten Stressoren vorliegen. Eine mögliche Erklärung liegt in einer veränderten Aktivität des autonomen Nervensystems. Forschungen legen nahe, dass Menschen mit Hypertonie häufig eine erhöhte Grundaktivität des sympathischen Nervensystems aufweisen, was zu einer ständigen „Alarmbereitschaft“ führt. Dies äußert sich durch Symptome wie Herzrasen, Schweißausbrüche oder Verdauungsbeschwerden.
Besonders betroffen sind Personen mit sogenannter „maskierter Hypertonie“ – ihr Blutdruck ist in Ruhe oft normal, steigt aber unter Stress oder in bestimmten Situationen stark an. Solche Schwankungen sind problematisch, da sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, ohne dass der Patient sich des Problems bewusst ist.
Praktische Tipps zur Reduzierung von Nervosität & Hypertonie
Für Menschen, die unter Bluthochdruck und Nervosität leiden, gibt es wirksame Maßnahmen zur Reduzierung beider Symptome. Zu den wichtigsten gehören:
- Regelmäßige Bewegung: Sportliche Betätigung wie Joggen, Yoga oder Schwimmen senkt nachweislich den Blutdruck und reduziert Stresshormone.
- Atemtechniken & Meditation: Methoden wie die 4-7-8-Atemtechnik oder Achtsamkeitsübungen helfen, das Nervensystem zu beruhigen.
- Gesunde Ernährung: Eine salzarme, mediterrane Ernährung mit viel Gemüse, gesunden Fetten und wenig Zucker unterstützt die Gefäßgesundheit.
- Geregelter Schlaf: Mindestens 7–8 Stunden Schlaf pro Nacht stabilisieren das Nervensystem und senken das Risiko für Bluthochdruck.
- Soziale Kontakte & Entspannung: Zeit mit Familie und Freunden, Spaziergänge oder ein kreatives Hobby wirken beruhigend.
Diese Maßnahmen können langfristig dazu beitragen, Nervosität zu mindern und den Blutdruck in einem gesunden Bereich zu halten. Wer dennoch regelmäßig unter Unruhe oder plötzlichen Blutdruckspitzen leidet, sollte unbedingt einen Arzt konsultieren.
Quellen:
- Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften: „Wie sich hoher Blutdruck auf die psychische Gesundheit auswirkt“ https://www.cbs.mpg.de/pressemeldung/blutdruck-und-psychische-gesundheit
- Österreichische Hochdruckliga: „Bluthochdruck Einflussfaktoren – Stress“ https://www.hochdruckliga.at/interessierte/bluthochdruck-im-alltag/stress/
- Neurologen und Psychiater im Netz: „Wie sich hoher Blutdruck auf die psychische Gesundheit auswirken kann“ https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/news-archiv/artikel/wie-sich-hoher-blutdruck-auf-die-psychische-gesundheit-auswirken-kann/
- Karger: „Hypertonie: Das 3-Typen-Konzept der Anthroposophischen Medizin“ https://karger.com/szg/article/29/2/89/299128/Hypertonie-Das-3-Typen-Konzept-der
- Thieme: „Psyche: Hoher Blutdruck beeinflusst psychische Gesundheit“ https://natuerlich.thieme.de/aktuelles/aus-der-forschung/detail/hoher-blutdruck-beeinflusst-psychische-gesundheit-1059