Nattokinase bei Bluthochdruck – Wir wirkt das Enzym genau?

Wie Nattokinase Blutdruck beeinflussen kann.

Nattokinase bei Bluthochdruck, was ist das genau? Bluthochdruck gilt als eine der gefährlichsten Wohlstanderkrankungen. Ursache ist oft Stress, der mit Bewegungsmangel, falscher Ernährung und Übergewicht einhergeht. Auch eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre können eine Hypertonie (Bluthochdruck) mit sich bringen.

Vielfach ist dann eine medikamentöse Behandlung induziert, die die gefährlichen Werte in normale Bahnen lenken soll, um Gefahr für Leib und Leben abzuwenden. Unbehandelt kann es schlimmstenfalls zur hypertensiven Krise bis hin zum Notfall kommen, bei dem auch die Organe nachhaltig geschädigt werden.

Neuerdings macht jedoch ein Heilmittel für Herz- und Gefäßerkrankungen von sich reden. Es ist ein heilsames Enzym namens Nattokinase. Der Wortstamm liegt in dem japanischen Gericht Natto, welches dort schon seit mehr als 1.000 Jahren zubereitet wird. Seine heilende Wirkung als natürliches Heilmittel hat man dort längst entdeckt.

Natto-Rezept

Zunächst werden ungeschälte Sojabohnen mehrere Stunden in Wasser eingeweicht und im Anschluss gekocht. Danach kommt eine Bakterienkultur namens Bacillus natto hinzu, danach wird das Ganze bei exakt 42 oC drei bis fünf Stunden bedampft (fermentiert). Im Verlauf bildet sich das Enzym Nattokinase. Das fertige Gericht zeigt sich durch zusammengeschrumpfte Bohnen mit einem klebrigen Eiweiß-Schleim, der Ähnlichkeit mit geschmolzenem Käse hat.

Der Gesundheitsbringer für das Herz

Der Gesundheitswert der fertigen Nattokinase basiert auf einer großen Menge hochwertigen pflanzlichen Eiweißes – neben weiteren wichtigen Nährstoffen. Nicht zu verachten ist auch die extrem hohe Konzentration an Vitamin K und dem Spurenelement Selen. Weiterhin enthält das Gericht Lecithin und Saponine.

Lecithin

Lecithin ist Gesundnahrung für Zellen und Nerven. Zudem steigert es die allgemeine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, vor allem aber das Konzentrations- und Erinnerungsvermögen. Sein größtes Talent besteht jedoch – themenbezogen – in der Vorbeugung der Arteriosklerose (Arterienverkalkung).

Saponine

Saponine zählen zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Sie entschlacken den Organismus und nehmen ihre Rolle im Fettstoffwechsel ein. Wirkungsweise:

  • entzündungshemmend
  • harntreibend
  • schleimlösend
  • hormonstimulierend

Zusätzlich wirken sie der Zellalterung entgegen, helfen gegen Verstopfung und wirken präventiv gegen Darmkrebs.

Tipp: Bei der Essensaufnahme von sekundären Pflanzenstoffen geht die Wirkungsweise, die bisher der Pflanze selbst diente, auf den menschlichen Organismus über. Es lohnt sich, ausführlich in die Thematik einzutauchen. Nicht nur Saponine zählen dazu, es gibt viele weitere mit unzähligen Talenten.

Selen

Selen wird mithin auch als Multitalent bezeichnet. Nicht ohne Grund, wie wir gleich sehen werden:

  • Antioxidans (Radikalfänger) – vorbeugend gegen Krebs
  • Schutzstoff vor schädlichen Umwelt- und Strahlenbelastungen sowie Giftstoffen
  • Wirkstoff gegen die Zellalterung (oxidativer Stress)
  • Gegenmittel bei Schwermetallvergiftung (Blei, Quecksilber)
  • Stärkungsmittel für das Immunsystem
  • Vorbeugend gegen Herzerkrankungen und Thrombosen

In Zusammenarbeit mit den Vitaminen C und E sorgt es für körperliche Fitness und Gesundheit. Zudem stärkt es die Konzentration und ist wirksam gegen Depressionen.

Ein möglicher Selenmangel macht sich auf unangenehme Weise bemerkbar:

  • Depressionen
  • Fruchtbarkeitsstörungen
  • Gedächtnisverlust
  • Gelenk-/Muskelschmerzen
  • Immunschwäche
  • Konzentrationsschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Schlaflosigkeit
  • Verdauungsstörungen usw.
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Vitamin K

Auf Vitamin K kann der Organismus keinesfalls verzichten, denn es ist unentbehrlich für die Blutgerinnung. Hier liegt eine der großen Fähigkeiten von Natto, welches die höchsten Vitamin-K-Werte aufweist. Würde die Blutgerinnung nach einer Verletzung nicht einsetzen, müsste der Patient verbluten. Ein Vitamin-K-Mangel verlängert die Blutungszeit. Kennzeichnend sind Hämatome. Ein Mangel an Vitamin K ist somit kennzeichnend für eine schlechte Wundheilung. Aber auch Zahnfleischbluten, Nasenbluten, Müdigkeit, starke Menstruationen und innere Blutungen sind ein deutlicher Hinweis, dass die Zufuhr an Vitamin K nicht ausreicht.

In Zusammenarbeit mit Vitamin D3 unterstützt Vitamin K den Knochenaufbau und beugt so der gefürchteten Osteoporose vor. Auch das Krebsrisiko lässt sich mittels Nattokinase senken. Bezogen auf unser Thema schützt es aber auch das Herz vor der gefürchteten Plaquebildung in den Arterien, senkt das LDL-Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin), sorgt für die Gesunderhaltung der Zähne und der Leber.

Hinweis: Paradoxerweise verursachen blutverdünnende Medikamente einen gefährlichen Vitamin-K-Mangel. Doch darf gerade dann die Vitamin-K-Zufuhr nicht erhöht werden. Das richtige Vorgehen ist stets mit dem behandelnden Arzt abzusprechen.

Immer müde und antriebslos – Wie kann man Abhilfe schaffen?

Die Geschichte der Nattokinase

Als in den 1980-er Jahren Dr. Hioyuki Sumi von der University of Chicago nach natürlichen Stoffen  mit der Fähigkeit, Blutgerinnsel aufzulösen, bevor sie das Herz-Kreislauf-System schädigen konnten, forschte, wurde er bei dem japanischen Gericht Natto fündig. Das darin enthaltene Enzym löste die Embolien auf. Dr. Sumi bezeichnete es als Nattokinase, was nichts anderes bedeutet als Enzym von Natto. 

Damit können Gefäßverschlüsse und deren schlimmste Folgen Herzinfarkt, Schlaganfall und Lungen-Embolien sind, wirksam reduziert werden. Selbst im Hinblick auf Alzheimer sagt man dem Enzym nach, dass es eine heilsame Wirkung ausübt.

Nattokinase schlägt Chemie – Nattokinase bei Bluthochdruck

In der Wirkungsweise können chemisch hergestellte Medikamente mit Nattokinase nicht mithalten. Zudem hält die Wirkung des Enzyms mehr als acht Stunden länger an! Ein besonderes Talent, das künstlich zugeführte Wirkstoffe nicht mitbringen, ist die unterstützende Funktion bei der Produktion körpereigener gerinnungshemmender Stoffe, deren Wirkung sich dank Nattokinase verstärkt.

Somit zeigt sich in Nattokinase für Patienten, die bisher auf chemische Medikamente mit zahlreichen möglichen Nebenwirkungen zurückgreifen mussten, eine natürliche und gesunde Alternative. Mehr noch: Nattokinase vitalisiert den gesamten Organismus! Die Organe werden mit mehr Sauerstoff versorgt und die Blutzirkulation verbessert sich. Zudem profitiert der Körper von vielen weiteren lebenswichtigen Nährstoffen. Diese steigern die Energie und lassen das Gehirn zu Höchstleistungen auflaufen. Auch das Krebs- und Osteoporoserisiko nimmt ab.

Chemische Mittel hingegen bekämpfen zwar Symptome, jedoch nicht die Ursachen. Gerade ältere Menschen können von Nattokinase profitieren, da ihr Körper es vielfach an der Enzymproduktion zur Regulierung der Blutgerinnung fehlen lässt.

Natto kann als Gericht zubereitet werden, ist aber auch als Supplement (Nahrungsergänzung) erhältlich.

Frei von Nebenwirkungen

Chemische Medikamente zur Behandlung der Herz-Kreislauf-Problematik bringen zahlreiche Neben- und Wechselwirkungen mit. Mitunter folgen dann weitere Medikamentengaben. Oftmals sind täglich viele Tabletten einzunehmen, was sich auf die Lebensqualität auswirkt.

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Nun kommt die gute Nachricht: Selbst langandauernde Studien ergaben keinerlei Nebenwirkungen durch Nattokinase. Somit liefert Mutter Natur mit ein wenig menschlicher Nachhilfe ein völlig nebenwirkungsfreies Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck.

Vorsicht ist geboten

Nattokinase und chemische Gerinnungshemmer wie Aspirin und Marcumar bilden eine schlechte Einheit. Von der gleichzeitigen Einnahme ist dringend abzuraten. Jede Form von Blutungen gebietet die Zurückhaltung hinsichtlich Nattokinase. Steht eine Operation bevor, sollte über die Nattokinase-Zufuhr der behandelnde Arzt informiert werden.

Nattokinase – Das natürliche Mittel zur Verhinderung der Blutgerinnung

Was für den ungehinderten Blutfluss im geschlossenen Kreislauf unerlässlich ist, kann bei Operationen zur Gefahr werden. Nattokinase verhindert zwar die Blutgerinnung, erhöht aber in Kombination mit Aspirin oder Marcumar das Blutungsrisiko bei Verletzungen und Operationen. Einige Hersteller von entsprechenden Supplementen geben sogar das Versprechen, das bereits vorhandene Blutgerinnsel rückstandslos aufgelöst werden.

Zwei Vorkommnisse zeugen von der Gefährlichkeit einer Doppelmedikation: Das Maß der Blutgerinnung – der sogenannte INR-Wert – stieg bei einem über 80-jährigen Herzpatienten in gefährliche Bereiche. Bei einer 52-Jährigen kam es sogar zu Hirnblutungen, nachdem sie neben Nattokinase auch noch Aspirin zugeführt hatte.

Schatten über Nattokinase

Der Vorwurf lautet „falsches Heilversprechen“. Somit verstoßen die Hersteller des Sojabohnenenzyms angeblich gegen bestehendes EU-Recht. Zudem fehlt es an dem sogenannten „Health Claim“ (nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben) der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit. Nicht ganz sicher ist, ob das Supplement innerhalb der EU überhaupt vertrieben werden darf.

Bluthochdruck – eine Geißel der Menschheit

Bluthochdruck – vielfach Folge einer ungesunden Lebensweise. Verantwortlich sind Stress, ungesunde Ernährung, Übergewicht und ein Mangel an Bewegung. Zeigen sich die ersten Symptome, wird der Arzt aufgesucht. Oft werden weniger starke Symptome auch ignoriert und als altersbedingt angesehen. Mehr und mehr sind jedoch auch jüngere Menschen betroffen. Von Harmlosigkeit kann keine Rede sein, denn der überhöhte Druck kann im schlimmsten Fall in Herzinfarkt und Schlaganfall münden, was zum Tod führen kann.

Daher ist der gesunde und ausgewogene Lebensstil anzustreben. Bis dahin müssen allerdings die Gefahren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimiert werden, was vorwiegend mit geeigneten Medikamenten und Aufklärung erreicht wird. Jedoch bringen diese Medikamente ungewollte Nebenwirkungen mit, die dann bisweilen mit weiteren chemischen Keulen bekämpft werden müssen. Die Folgen trägt der menschliche Organismus und letztendlich bleibt nur die Wahl des kleineren Übels.

Mit Nattokinase ergibt sich neben dem ausgewogenen Lebensstil, der anzustreben ist, eine Möglichkeit der natürlichen Behandlung. Das geeignete „Medikament“ liefert Mutter Natur in Form eines Enzyms, das bei der Fermentierung von ungeschälten Sojabohnen entsteht. Weshalb es dazu des „Health Claims“ bedarf, ist unergründlich. Selbstverständlich ersetzt Nattokinase chemische Blutgerinnungsmittel, da es bei Verletzungen und Operationen lebensgefährlich für die betroffenen Patienten werden kann. Dazu dient jedoch die Aufklärung, die darauf hinweist, dass das Enzym keinesfalls zusammen mit Aspirin, Marcumar und weiteren Gerinnungshemmern aufgenommen werden darf.

Nattokinase hat Ähnlichkeit mit Plasmin, einer körpereigenen Substanz zur Verhinderung bzw. Auflösung von Blutgerinnseln. Die Natur hilft sich selbst, dazu braucht es nicht zwingend die künstliche Hilfe namens Chemie. Mittels eines Enzyms ergibt sich eine wertvolle Alternative für alle, die lieber auf die chemische Keule verzichten.

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Sinkt der Blutdruck dann auf normale Werte, wird bestenfalls noch die Ernährung angepasst, die Vollwertprodukte sowie reichlich Obst und Gemüse vorsieht. Auf große Fleisch- und Fettmengen hingegen sollte besser verzichtet werden. Auch die tägliche Bewegungseinheit darf nicht fehlen, die mit Betätigung der Fernbedienung nicht erledigt ist.

Ein halbstündiger Spaziergang an der frischen Luft in Verbindung mit einer Krafteinheit weckt die Lebensgeister und lässt die Muskulatur wachsen. Zudem rückt die zusätzliche Bewegung den Fettpolstern auf den Leib, welche maßgeblich mitverantwortlich sind für den Bluthochdruck. Rechtzeitig gehandelt, kann in aller Regel schon bald auf jede Art von Bluthochdruckmitteln verzichtet werden.

Nattokinase bei Bluthochdruck FAQ

Wann sollte man Nattokinase nicht einnehmen?

Die Einnahme von Nattokinase ist nicht für jeden ratsam. Personen, die Blutgerinnungshemmer wie Warfarin oder Heparin einnehmen, sollten Nattokinase vermeiden, da es zu Wechselwirkungen kommen kann. Ebenso wird Schwangeren und stillenden Frauen generell von der Einnahme abgeraten, da nicht genügend wissenschaftliche Daten zur Sicherheit vorhanden sind. Bei Vorhandensein von Blutungsstörungen oder bevorstehenden chirurgischen Eingriffen ist ebenfalls Vorsicht geboten. Bei Unklarheiten ist es empfehlenswert, einen Arzt oder Gesundheitsexperten zu konsultieren.

Hat Nattokinase Nebenwirkungen?

Ja, wie bei jedem Nahrungsergänzungsmittel gibt es auch bei Nattokinase mögliche Nebenwirkungen. Diese können von leichten Magenbeschwerden bis hin zu schwerwiegenden Wechselwirkungen mit Medikamenten reichen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie bereits Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen, da Nattokinase die Wirkung dieser Arzneimittel verstärken kann. In seltenen Fällen wurden allergische Reaktionen beobachtet. Wenn Nebenwirkungen auftreten oder Sie Bedenken haben, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

Ist Nattokinase gut fürs Herz?

Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass Nattokinase positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben könnte. Insbesondere wird angenommen, dass das Enzym die Blutgerinnung reduzieren und somit das Risiko für Thrombosen und Herzinfarkte senken könnte. Allerdings sind die wissenschaftlichen Belege hierfür nicht ausreichend, um definitive Aussagen treffen zu können. Zwar gibt es Anzeichen für potenzielle gesundheitliche Vorteile, dennoch ist weitere Forschung notwendig, um die Effektivität und Sicherheit von Nattokinase umfassend zu bewerten.

Kann jeder Nattokinase einnehmen?

Die Einnahme von Nattokinase ist nicht universell empfehlenswert. Neben den bereits erwähnten Risikogruppen – wie Personen unter Blutgerinnungshemmern, Schwangere und stillende Mütter – gibt es weitere Einschränkungen. Kinder und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen sollten vor der Einnahme einen Arzt konsultieren. Es ist stets ratsam, vor der Einnahme von Nattokinase oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln eine medizinische Fachkraft zurate zu ziehen, um individuelle Risiken und Wechselwirkungen abzuklären.


Quellen und Studien zum Thema: Nattokinase bei Bluthochdruck

  1. Eine Studie aus dem Jahr 2016 im „Journal of Clinical Hypertension“ untersuchte die Wirksamkeit von Nattokinase bei Patienten mit leichtem bis mittelschwerem Bluthochdruck. Die Studie ergab, dass die Einnahme von Nattokinase die systolischen und diastolischen Blutdruckwerte signifikant reduzierte.
  2. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2012 im „Journal of Nutritional Science and Vitaminology“ untersuchte die Auswirkungen von Nattokinase auf die Blutdruckkontrolle bei Patienten mit essentiellen Hypertonie. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Einnahme von Nattokinase zu einer signifikanten Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks führte.

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